Eichhörnchen:
Wusstet ihr...dass Eichhörnchen die unteren Schneidezähne ein paar Millimeter hin und her bewegen können? Die zwei Hälften des Unterkiefers sind gegeneinander beweglich, dadurch können die beiden unteren Nagezähne 2-3 mm gespreizt werden. So können Nüsse auch durch ein kleines Loch in der Schale herausgeholt werden. Die Zähne werden als Werkzeug, ähnlich wie eine Pinzette benutzt.
Waldmeister:
Wenn jetzt die Temperaturen steigen und wir mehr darauf achten müssen, dass wir genug trinken, möchte der eine oder andere sicher etwas Abwechslung. Dafür eignet sich zum Beispiel eine selbstgemachte Waldmeister-Bowle: Einfach 30g Waldmeister pflücken und kurz anwelken lassen. Danach für 25 Minuten in ein Apfelsaft-Wasser-Gemisch (1 Flasche Apfelsaft, 1 Flasche Mineralwasser prickelnd und 1 Zitrone) geben und ab damit in Kühlschrank. Aber Vorsicht: Wenn sie zu lange zieht, wird die Bowle bitter. Auch kann eine zu hohe Dosis Waldmeister Kopfschmerzen verursachen.
Nun wissen viele bestimmt, dass man aus Waldmeister Bowle herstellen kann, doch wusstet ihr auch, dass er getrocknet in einem kleinen Stoffbeutel im Kleiderschrank Motten fernhält?
Na, habt ihr Lust bekommen das eine oder andere mit Waldmeister auszuprobieren? Dann könnt ihr euch bei eurem nächsten Spaziergang im Wald beim Paulinensee oder am Buigenkopf auf die Suche machen :-)
Wir wünschen euch viel Spaß beim Suchen und Ausprobieren!
Wiesenkopf-Ameisenbläuling:
Wusstet ihr... dass es einen Falter gibt, der seine Raupen von seinen Todfeinden aufziehen lässt? Er heißt dunkler Wiesenkopf-Ameisenbläuling und seine Raupen lassen sich von bestimmten Ameisen adoptieren. Die Ameisen ziehen die Raupen in ihrem Bau groß weil sie denken, dass diese zu ihrer eigenen Nachkommenschaft gehören. Dabei frisst die Raupe sich mit Ameisenlarven satt, bis sie sich schließlich verpuppt und der Falter schlüpft. Dieser muss dann allerdings ordentlich Gas geben um schnell aus dem Ameisenbau heraus zu kommen, da spätestens jetzt der Schwindel auffliegt!
Buchenkinder:
Leider ist die Pflanze, die in Deutschland v.a. in der Mitte und dem Süden vorkommt, in vielen Gegenden inzwischen vollständig verschwunden. So schön sie auch aussieht, so ist sie doch giftig. Interessant ist, dass die Blüten, aufgrund des wechselnden Säuregehaltes im Pflanzensaft, ihre Farbe verändern. Das bedeutet, die jungen, rot-violetten Blüten haben einen saureren Blütensaft als die älteren blau-violetten. Auch nach ihrer Blütezeit (April bis Mai) stellt die Pflanze mit ihren roten Schoten ein besonderes Bild in der Natur dar. Ihren Namen verdankt sie ihren abgeplatteten Samen, die in ihrer braunschwarzen 4-6cm langen Hülse zu finden sind.
In Mönsheim haben wir das Glück ein besonders schönes Exemplar betrachten zu können. Wer aufmerksam die Friolzheimer Straße Richtung Lerchenhof entlang spaziert, hat gute Chancen sie zu finden. Macht euch einfach mal auf die Suche, vielleicht könnt ihr sie entdecken! Für alle, die neugierig geworden sind, haben wir hier noch Bilder des Exemplars an der Friolzheimer Straße.
Eine Hand voll Erde:
Traubenkirsche:
Wusstet ihr....dass bei der Traubenkirsche alle Pflanzenteile richtig giftig sind?
Das Holz, die Blätter und die (wirklich toll duftenden) Blüten. Doch interessanterweise ist das reife Fruchtfleisch der Früchte essbar! Es lohnt sich, das Fruchtfleisch einmal zu probieren. Nicht unbedingt roh, da es roh recht bitter ist. Doch im verarbeiteten Zustand – z.B. gekocht als Marmelade - kann es schmecken.
Vielleicht seht ihr bei eurem nächsten Spaziergang die wunderschön blühende Traubenkirsche. Wir wünschen viel Freude beim Entdecken.
Die älteste Schnecke der Welt wurde in einem Terrarium 30 Jahre alt! In freier Natur wird sie zwischen 5 und 10 Jahre alt. Fast alle Schneckenhäuser sind nach rechts gedreht, d.h. dass die Gehäusemündung auf der rechten Seite liegt, wenn man die Schale so hält, dass die Spitze nach oben schaut und man in das Häuschen hineinsehen kann. Wer eines findet, das nach links gedreht ist, hat einen sogenannten "Schneckenkönig" gefunden - ein sehr seltenes und außergewöhnliches Phänomen. Wir Kinder vom Waldkindergarten beobachten die Natur und nehmen keine Schneckenhäuser mit - naja, außer wir finden vielleicht mal einen Schneckenkönig!
Berg-Ahorn:
Wusstet ihr…dass der Berg-Ahorn mehr als 400 Jahre alt werden kann und dass er der größte Ahornbaum seiner Gattung (dazu gehören auch der Spitz- und Feldahorn) ist? Deutschlands größter Berg-Ahorn wächst in der Nähe der Zugspitze in Bayern. Junge Ahornbäume haben eine glatte helle Rinde, die älteren Bäume eine dunkle, gefurchte Rinde. Der Ahorn wächst lieber in Parks, an Waldrändern, in Gärten und auf Feldern als im dichten und dunklen Wald. Wie der Name schon sagt, wächst der Berg-Ahorn vor allem in Mittelgebirgen und in den Alpen fast bis zur Baumgrenze. Der Berg-Ahorn blüht im Mai, sein auffälligstes Merkmal sind die hängenden Blütenrispen und seine gelbgrünen Blätter. Seine Früchte lassen sich durch das Öffnen der Samenkapsel gut als Zwicker auf die Nase setzen und das sieht sehr lustig aus.
Der Berg-Ahorn ist ein sehr nützlicher Baum: er bietet mit seiner üppig belaubten Krone Lärmschutz und seine Früchte ernähren viele Vogelarten. Der Humus, der aus den Blättern des Berg-Ahorns entsteht, ist so nährstoffhaltig, dass er die Bodenqualität in der Umgebung des Baumes verbessert. Kein Wunder, dass er mit diesen guten Eigenschaften zum Baum des Jahres 2009 gewählt wurde. Die Blätter des Berg-Ahorns könnt ihr auch als kühle Auflage bei Fieber und Insektenstichen anwenden.
Blattläuse:
Wusstet ihr, dass Ameisen Blattläuse als „Haustiere“ halten? Blattläuse lieben Zuckersaft und diesen saugen sie aus den Blättern der Bäume. Auch Ameisen lieben Zuckersaft, deshalb klettern sie gerne auf Bäume, auf denen Blattläuse sitzen. Die Ameise mag den Saft so gerne, dass sie ihn direkt vom Po der Blattlaus trinkt. Das hört sich jetzt nicht sehr lecker an, aber bei der Blattlaus besteht das Pipi nur aus Wasser und Zucker. Deshalb sind die Tröpfchen auch klar und nicht gelb. Hat eine Ameise viel Hunger, melkt sie die Blattlaus. So ähnlich wie der Bauer seine Kühe melkt um Milch zu bekommen. Dazu klopft die Ameise mit ihren Fühlern ganz schnell auf den Po der Laus und die drückt dann einen Tropfen Zuckerwasser heraus. Die Tropfen nennt man auch Honigtau. Ameisen halten die Läuse wie eine Herde zusammen. Sie beißen die Flügel der Laus ab, damit sie nicht mehr von Blatt zu Blatt fliegen kann. Dann markieren die Ameisen das Blatt, auf dem die Läuse sitzen. Von diesem Geruch werden die Läuse müde und schläfrig. Sie bewegen sich langsam und möchten von dem Blatt nicht mehr weg. Die Ameise beschützt die Blattlaus auch vor ihrem Feind, dem Marienkäfer. Nähert sich dieser der Laus, vertreibt ihn die Ameise. So haben die Blattläuse ein friedliches und zufriedenes Leben, halt ohne Flügel. Sie trinken Zuckersaft, den sie so mögen, und werden beschützt.
Das größte Lebewesen der Erde:
Wusstet ihr…dass das größte Lebewesen der Erde ein Pilz ist? Ein Pilz besteht nicht nur aus dem sichtbaren, oberirdischen Teil, den wir im Herbst auf dem Waldboden sehen, sondern auch aus einem, sehr viel größeren, unterirdischen Pilz-Mycel. Dieses Mycel sind feine Pilzfäden die den Boden oder totes Holz durchdringen. Sie zersetzen das tote Holz oder auch tote Pflanzen oder Tiere im Boden, lösen dadurch die Nährstoffe heraus und können sich davon ernähren und wachsen. Pilze sind unverzichtbar für den Kreislauf des Lebens im Wald. Ohne sie würde jeder tote Baum jahrhundertelang liegen bleiben und es könnte dort nichts Neues wachsen. Vereinfacht könnte man sagen, dass die Mycelfäden die „Wurzeln“ der Pilze sind. Die oberirdischen Fruchtkörper werden jedes Jahr neu gebildet und von Tieren gefressen. Das Mycel allerdings wächst von Jahr zu Jahr weiter (meist kreisförmig). Es kann sehr, sehr alt und riesengroß werden. Der „Hallimasch“ ist solch eine Pilzart. In einem Wald in den USA wurde ein Hallimasch-Mycel entdeckt, das sich über eine Fläche von ca. 9 Quadratkilometern erstreckt. Dieser Hallimasch ist damit das größte (uns bekannte) Lebewesen auf der Erde. Die Forscher schätzen, dass er ca. 2400 Jahre alt ist und insgesamt ca. 600 Tonnen wiegt. Auch in Europa gibt es ein sehr großes Exemplar. In der Schweiz hat man einen Hallimasch entdeckt, dessen Mycel eine Fläche von ca. 35 Hektar (ca. 350 000 Quadratmeter) aufweist und ca. 1000 Jahre. Vielleicht haben wir euch Lust gemacht, einmal wieder einen Waldspaziergang zu machen. Mit einem offenen Auge kann man dort viel entdecken.
Wusstet ihr, dass es im Wald ein Internet gibt, das 24 Stunden online ist?
Im Wald brummt es geradezu vor Nachrichten, es werden Tag und Nacht Botschaften ausgetauscht. Da Bäume keine Telefonleitung besitzen und keine Computer sind, sprechen sie über Blätter, Moss und Pilze miteinander. Der Pilz ist eine wichtige Telefonzentrale: möchte ein Baum einem anderen Baum etwas mitteilen, schickt er eine Flüssigkeit durch seine Wurzeln Um die Spitzen der Wurzeln hat der Pilz ein weiches Gespinst gewickelt, das aussieht wie Watte. Hier nimmt der Pilz die Botschaft des Baumes auf und leitet sie durch seine feinen Fäden weiter. Diese durchziehen unterirdisch den ganzen Waldboden und verbinden so die Bäume miteinander. So können alle „mithören“, was der Baum zu sagen hat. Wenn er z.B. von Käfern oder anderen Feinden angegriffen wird, wissen gleich alle anderen Bescheid und können sich dagegen wappnen. Für diesen Nachrichtenaustausch erhält der Pilz Zucker vom Baum, den er zum Wachsen und Früchte bilden benötigt. Denn auch Pilze mögen es süß. Wir finden, dass dies ein geniales Tauschgeschäft zwischen Baum und Pilz ist.
Um die Spitzen der Wurzeln hat der Pilz ein weiches Gespinst gewickelt, das aussieht wie Watte. Hier nimmt der Pilz die Botschaft des Baumes auf und leitet sie durch seine feinen Fäden weiter. Diese durchziehen unterirdisch den ganzen Waldboden und verbinden so die Bäume miteinander. So können alle „mithören“, was der Baum zu sagen hat. Wenn er z.B. von Käfern oder anderen Feinden angegriffen wird, wissen gleich alle anderen Bescheid und können sich dagegen wappnen. Für diesen Nachrichtenaustausch erhält der Pilz Zucker vom Baum, den er zum Wachsen und Früchte bilden benötigt. Denn auch Pilze mögen es süß. Wir finden, dass dies ein geniales Tauschgeschäft zwischen Baum und Pilz ist.